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März 2017

Du hast es gut – du wohnst in Hamburch! Hamburger-Schnack für Anfänger.

By Hamburg

Wir hier in Hamburch sind keine Freunde der großen Worte. Aber wenn schon Worte, dann bitte im Hamburger-„Schnack“. Und der ist eigentlich ganz einfach, wenn man die wichtigsten Begriffe kennt. 

1. Moin

Moin“ kannst du immer sagen. Immer! Morgens, mittags, Abends und auch in der Nacht auf der Reeperbahn. Es bedeutet soviel wie „Hallo“, „Tschüss“ und „Guten Tag“. Also: immer „Moin“ sagen, dann läuft das hier in Hamburch.

2. Digga

Digga“ ist sowas wie „Moin“. Ein Wort, viele Bedeutungen. „Digga“ ist dein Kumpel, der Typ hinter der Theke im Goldfischglas in der Schanze, dein bester Freund.

Achtung: „Digga“ ist nicht der Türsteher auf der Reeperbahn. Der hat nämlich „braß“, wenn du es zu ihm sagst. Apropos…

3. Braß

…wenn ein Hamburger „Braß“ hat, hau lieber ab, denn der ist dann wirklich wütend.

4. Angetütert

Wo wir gerade bei der Reeperbahn sind: Da sind die meisten ein wenig „angetütert“. Das bedeutet soviel wie angetrunken oder beschwipst. Am Ende ist einem dann vielleicht ganz:

5. Kodderig

Das hat auch wieder mehrere Bedeutungen. Entweder heißt es, dass demjenigen dem kodderig ist einfach übel ist oder dass er sich nicht besonders höflich benimmt. Dem Problem mit der Höflichkeit kannst du leicht entgegensteuern: Sag einfach immer „Moin“ wenn du irgendwo reinkommst. Das ist dann schonmal ein guter Start.

6. Klönschnack

Manche Hamburger reden aber auch gerne und viel. Die halten dann öfter mal einen „Klönschnack“. Wenn du eingesessenen Hamburgern dabei über den Weg läufst, hör gut zu – einfacher kannst du Hamburger-Schnack nicht lernen. Gute Orte dafür: Überall in Wassernähe, also auf dem Hamburger Fischmarkt, im Hafen oder bei den Fähren, da sind noch die „echten“ Hamburger Jungens.

7. Süden

Alles südlich der Elbe, da sind die Hamburger wirklich strikt. Kommst du also nicht aus Kiel, Lübeck oder umzu, dann kommst du aus dem Süden.

So, im Großen und Ganzen bist du jetzt gut vorbereitet. Jetzt nur nicht damit „in`n Tüddel kommen“ (durcheinanderkommen).

Und wenn du im Hühnerposten wohnst, dann kannst du auch schon direkt um die Ecke, im Münzviertel echten Hamburger-Schnack hören, denn da wohnen noch richtig viele echte Hamburger.